Pegasalt: Die Anatomie der Lunge des Pferdes

Aufbau der Lunge

Wie sieht das eigentlich aus?

Um die Soletherapie zu verstehen, müssen wir einen kurzen Ausflug in die Anatomie des Pferdes unternehmen - keine Angst alles im Folgenden bleibt verständlich!

Warum braucht das Pferd eigentlich Sauerstoff aus dem Atemluft? Ganz einfach, um z.B. aus der Nahrung Energie zu gewinnen, braucht man Sauerstoff. Deshalb wird Luft, bei uns durch Nase und Mund, beim Pferd nur durch die Nase (!) eingeatmet. Von den Nüstern strömt die Luft durch Rachen, Kehlkopf und Luftröhre in die Lungen. Die Luftröhre teilt sich in in kleinere Röhren = die Hauptbronchien auf. Innerhalb der Lungen verzweigen sich die Luftwege immer weiter in viele kleine Bronchien auf. Ähnlich wie bei einem Baum. Ganz am Ende sitzen die kleinen Lungenbläschen (Alveolen). Sie haben einen Durchmesser von nur 0,3 mm und sind von einem Netz kleinster Blutgefäße, den Kapillaren, bedeckt.

WICHTIG: In den Lungenbläschen findet die Atmung – der Gasaustausch – statt: Beim Einatmen wird nun der Sauerstoff an das Blut abgegeben und beim Ausatmen wird das Kohlendioxid, quasi die „Körper-Abgase“, wieder ausgeatmet. 

Die Lunge eines Pferdes hat die Oberfläche von ca. 10 Tennisplätzen und zählt damit zu den größten Lungen im Tierreich proportional zur Körpergröße. Täglich strömen in Ruhe ca. 90.000 l Luft durch die Atemwege. Im Ruhezustand atmet ein Pferd 8 – 16 mal pro Minute, dies kann sich bei Anstrengung auf bis zu 150 mal pro Minute steigern. Mit jedem Atemzug kommen auch unerwünschte Partikel mit in die Atemwege, wie z. B. Pollen, Staub, Bakterien, Schimmelpilzsporen oder Viren. Um diese Partikel nun zu „fangen“ hat die Lunge ein wahrlich tolles Reinigungssystem: Die Atemwege sind mit einer Schleimhaut belegt, an der die Luft vorbei bis in die tiefen Lungenregionen strömt. Diese Schleimhaut besitzt an ihrer Oberfläche ein sogenanntes Flimmerepithel. Dieses besteht aus sehr feinen Härchen, die sich wie ein beweglicher Teppich über die Schleimhaut erstrecken. Zwischen den Härchen sitzen sog. Becherzellen, die Schleim produzieren. Dieser Schleim legt sich auf die Flimmerhärchen und „fängt“ unerwünschte Partikel, wie z. B. Pollen oder Bakterien ab. 

Die Flimmerhärchen bewegen sich wellenförmig und transportieren so die im Schleim gebundenen Stoffe nach draußen. Dieser Schleim wird im Rachenraum dann entweder abgeschluckt oder durch Husten bzw. Nasenausfluss aus dem Körper heraustransportiert.

Leider kann diese Schutzmaßnahme nur eine gesunde Lunge leisten. Erkrankt ein Pferd, werden die Schleimhäute gereizt. Durch die Entzündung wird der Schleim vermehrt und er verändert seine Konsistenz. Als Reaktion darauf entsteht mehr Auswurf oder der Schleim wird zäh und verbleibt in den Atemwegen, was zu Atmungsproblemen führen kann. Auch spastische Reaktionen sind möglich.


Ein Überblick

  • Der Weg der Atemluft beginnt in den Nüstern -> Rachen -> Kehlkopf -> Luftröhre (Trachea), diese teilt sich am Brusteingang in kleinere Röhren = die Hauptbronchien

  • Die Hauptbronchien verästeln sich wie ein Baum in immer kleiner werdende Röhren, die Bronchien. 

  • An den feinsten Verästelungen, den Bronchiolen, sitzen schließlich die Lungenbläschen (Alveolen). Sie haben einen Durchmesser von nur 0,3 mm und sind von einem Netz kleinster Blutgefäße, den Kapillaren, bedeckt.

  • WICHTIG: In den Lungenbläschen findet die Atmung – der Gasaustausch – statt: Sauerstoff dringt aus der Atemluft der Lungenbläschen in das Blut ein. Umgekehrt tritt Kohlendioxid aus dem Blut der Kapillaren über die Wand der Lungenbläschen in deren Luftraum über.

 

 

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